Samstag, 11. September 2010

Katharina- Vom bellenden Teppich





Seit längerem war ich wieder mit meiner Freundin auf einem Flohmarkt. Das Wetter war überraschend sommerlich, die Stände waren voll und noch mehr Menschen waren unterwegs. So ging es los zur Schnäppchenjagd.

Mitten drin sah ich Katharina. Es war Ihre Kleidung und Ihr Lachen, mit dem Sie die neu erworbene Schallplatte trug. `Die Platte ist von David Bowie. Da konnte ich nicht Nein sagen`, so mein eye-catcher. Ich fragte nach Ihrem spektakulärsten Flohmarktkauf, den Sie je getätigt hatte. Nach einer kurzen Überlegungszeit lachte Sie los. Ich war zwar auf einiges gefasst, aber die Antwort war dann doch etwas ungewöhnlich.

Und zwar hatte Sie einmal einen Teppich gekauft. Und nicht nur einen Normalen. Erst zu Hause bemerkte Katharina, dass zwei Hunde darauf abgebildet waren. Und diese beiden Flohträger taten, was man wohl als `schönste Nebensache der Welt` bezeichnet. Da freut sich doch der Schwiegervater ;-)

Leider waren wir nicht so erfolgreich. Einige Kleinigkeiten konnten wir zwar mitnehmen, aber das Schnäppchen war leider nicht dabei. Naja. Beim nächsten Mal vielleicht.

Donnerstag, 9. September 2010

Jörg- Mit kräftigem Händedruck






Wenn um 18 Uhr der Kiosk wohl nicht geschlossen hätte, dann würde ich wohl immer noch Händeschüttelnd mit Jörg dort stehen. Und das so fest, wie ich es auch als Mann selten erlebe.

Aber irgendwie schüttelten wir uns in den knapp zehn Minuten nicht nur einmal die Hände. Das erste Mal war zur Begrüßung. Ein zweites Mal, als ich zu ihm meinte, dass sein Bart für die Fotos nicht schlimm wäre (er hatte da nämlich Einwende). Kurz danach kam das dritte Mal, als ich Ihn auf seinen Football-Pullover ansprach und meinte, dass ich auch schon bei den Stuttgarter Scoprions war. Ja und das vierte und letzte Mal bei der Verabschiedung. Und das dauerte auch am Längsten. Irgendwie war es ein nicht alltägliches Treffen mit meinen heutigen eye-catcher. Aber irgendwie gut!

Mittwoch, 8. September 2010

Felice- Schaffe, Schaffe Häusle kaufe






Es ist nicht nur das tägliche Fotografieren, die das Projekt so interessant macht. Für mich gehört auch das Erzählen vor bzw. nach den Fotos dazu. Im Vorfeld hätte ich nie gedacht, auf welche Themen man da nach einigen Minuten kommt.

So auch bei Felice. Er war grad auf dem Weg zu seiner Tochter, als ich Ihn als Model gewinnen konnte. So richtig viel Zeit hatte er nicht- in vier Minuten fuhr seine U-Bahn. Nach einer Weile erzählten wir erst über Sport und kamen dann zum Thema Immobilien. Durch Erfahrungen mit seiner Freundin plauderte er ein wenig aus dem Nähkästchen. `Immobilien sind die beste Geldanlage. Die Inflation steigt jedes Jahr und die Mieten in der Regel auch`, so Felice. Seit zwei Jahren hat seine Freundin eine Wohnung, welche die junge Familie in weiteren zwei Jahren verkaufen will. `Das Geld soll dann als Startkapital für etwas Größeres sein. Ich kann Dir nur zu einer solchen Geldanlage raten`, so mein eye-catcher weiter.

Die vier Minuten waren da schon lange vorbei. Gelohnt haben sie sich auf jeden Fall. Danke Dir Felice für das interessante Gespräch. Hätte ich heute früh nie gedacht.

Dienstag, 7. September 2010

Sharon- Der Gedanke vom Essen






Manchmal reicht es schon, wenn jemand etwas nur andeutungsweise erzählt. Schon dann werden bei ihm Prozesse im Kopf angeregt, so dass er an nichts anderes mehr denken kann. Ein Beispiel ist die Vorstellung eines Bisses in einer Zitrone. Das reicht aus und der Speichel beginnt zu fließen. So ähnliches war es bei meinem heutigen eye-catcher.

Mit nur einem Unterschied: Es war keine Zitrone, von dem mir Sharon erzählte, sondern von einem Auberginen- Tomaten Salat. `Ich habe heute Zeit und daher werde ich gleich kochen. Ich liebe es`, so Sharon. Doch bei dem Salat wird es nicht bleiben. `Als Hauptspeise gibt es dann eine leckere Penne. Eigentlich koche ich jeden Tag. Schmeckt doch viel besser`, so mein eye-catcher. Die Nachspeise hatte Sie auch schon in der Hand und frisch vom Bäcker geholt. Etwas Süßes muss halt sein.

In den wenigen Minuten unseres Gespräches bekam ich so Hunger, dass mein Magen schon merklich knurrte. Ungefähr zwei Stunden später (davon ca. die Hälfte an dem Herd) gab es dann auch bei mir zu Essen- Schnitzel, frische Pfifferlinge, Bratkartoffel und einen Paprika-Mais-Salat. Mhm…ich glaub ich habe schon wieder Appetit.

Montag, 6. September 2010

Nena- Auf Besuch aus Kroatien






Das reisefreudigste Volk- das sind die Deutschen. Auch wenn es bei bestimmten Sportarten nicht klappt, so haben wir wenigsten dort den Weltmeistertitel. Doch auch andere Völker wollen im Sommer entspannen und etwas Neues sehen. Nena ist so ein Beispiel.

Der typische Tourist wird Sie aber hier wahrscheinlich nicht sein. Wohnt doch Ihre Tante hier in Stuttgart. Die ist Sie auch besuchen, sodass ich Sie im Stuttgarter Süden traf. Äußerst interessant muss wohl für einen Außenstehenden die Verständigung zwischen uns ausgesehen haben. Deutsch- und Englischkenntnisse waren bei meinem eye-catcher nicht wirklich vorhanden, sodass ich mit meinen wenigen Kroatischbrocken mich verständlich machte.

Ende gut, alles gut? Für die Bilder auf jeden Fall. Hoffentlich auch für Ihren Urlaub. Hvala, Nena!

Sonntag, 5. September 2010

Jonas- Ganz locker






Es ist Sonntag. Die Sonne scheint und der Stress scheint ganz weit weg zu sein. Nein, dass soll jetzt kein Anfang eines Entspannungskurses werden, sondern eher eine Beschreibung des Gefühls, welches mir heute in der Stuttgarter Innenstadt entgegenkam. Und genau in dieser Stimmung traf ich Jonas.

Ganz ruhig und entspannt schlenderte er mir in der Innenstadt entgegen. Das Jackett locker über die Schulter gelegt, schien es, als hätte er wirklich nichts weiter vor. Es war die Relaxtheit, gepaart mit einem interessanten Styling, das mich dazu animierte ihn anzusprechen. Dabei erzählte mir mein eye-catcher, dass seine Freundin ihn versetzt hatte. Nun hatte er die Zeit und konnte sich etwas treiben lassen.

Tja. Warum ist nicht jeden Tag Sonnntag? Dann wären viele Menschen einfach lockerer und die Stimmung einfach entspannter. Mir würde es gefallen.

Freitag, 3. September 2010

Ram Ravi & Gianjot – Die Inspiration





Ich saß schon eine Weile auf dem Platz und sah im schönsten Sonnenschein dem bunten Treiben zu. Kleine Kinder, die lauthals hin und her rannten, ein Skateboard- Fotoshooting oder einige eisessenden Mitmenschen- Es war viel los.

Nach einigen Minuten bekam ich direkt neben mir Besuch. Eine Frau mit Ihren drei jungen Kindern setzte sich zu mir. Während Sie das kleinste Mädchen stillte, blieben die anderen Beiden (ein Junge und ein Mädchen) ganz ruhig neben ihr und sahen ebenfalls dem Treiben zu.

Ich glaub, ich habe noch nie so ruhige Kinder gesehen. Wer weiß, was die Mutter gemacht hat, aber alle drei waren absolut süß. Kein Schreien, kein meckern. Schon fast unheimlich. Kurz bevor sich die Familie wieder aufmachte, nutzte ich die Chance und bekam auch die Fotos. Doch das eigentliche interessante kam zum Schluss: Als ich nach den Namen fragte, erzählte mir mein heutiger eye-catcher ihren spirituellen Namen- Ram Ravi. Übersetzt heißt das so viel wie `göttliche Sonnenenergie`. Die süße Tochter heißt übrigens Gianjot. Diese Namen hat Sie von einem speziellen Yogalehrer erhalten. Doch nicht nur das- Sie hat zudem in der Inspiration der Menschen auch eine Aufgabe.

Wieder etwas dazu gelernt. Danke Euch Beiden!

Donnerstag, 2. September 2010

Kabengele- Nach der Arbeit mit dem Fahrrad






Seit mittlerweile schon etwas längerer Zeit gibt es in Stuttgart die Mietfahrräder der Deutschen Bahn. Nachdem ein Konto mit 5€ aufgeladen ist, können die Fahrräder an mittlerweile wirklich vielen Stellen der Stadt gemietet werden. Der Clou dabei: Die erste halbe Stunde ist kostenlos.

Warum ich das erzähle? Nein- bei der Bahn arbeite ich nicht. Vielmehr habe ich heute in der Nähe einer solchen Mietstation gewartet und auf einen eye-catcher gewartet. Es dauerte auch gar nicht lang und schon sah ich Kabengele. Direkt von der Arbeit kommend, stellte er grad sein Fahrrad hin und meldete sich per Telefon ab.

Es war sein Businessoutfit und besonders die Jacke, die mir auffiel und zum ansprechen animierte. Zum Glück hat er die Mietfahrräder genutzt. Danke Dir!

Mittwoch, 1. September 2010

Frau Richter- Mit den Augen woanders





Das Interessante an meinem Fotoprojekt ist, dass ich wirklich jeden Tag einen neuen Menschen kennen lerne. Und obwohl ich das eigentlich weiß, spüre ich es doch immer wieder: Jeder Mensch ist wirklich anders.

So auch Frau Richter. Am Rande vom Rathausplatz wartete Sie auf Ihre Freundin, als ich Sie sah und auch ansprach. Während den Portraitfotos merkte ich schnell, dass Sie mit dem Blick woanders war. Bei so vielen Leuten, die auf dem Weindorf Ihren Weg suchten eigentlich auch kein Wunder. Ich machte einige Fotos, bei denen Sie stets woanders hinschaute - Nur nicht in die Kamera. Doch das macht für mich mein heutiger eye-catcher aus.

Schließlich ist jeder meiner eye-catcher anders. Und das jeden Tag.

Dienstag, 31. August 2010

Markus- Mit Vespahelm auf Castingsuche





Markus lief mit schnellem Schritt in Richtung Marienplatz. Noch mit dem Motorradhelm auf dem Kopf nahm er die Treppen so schnell, wie manche wohl zum 100m Sprint antreten würden. Danach zückte er seine Kamera und legte los. Schnell fotografierte er jede Seite, lief dann wieder zur anderen Ecke und nahm das nächste Foto. Dann sprach er kurz mit einem indischen Mädchen, steckte Ihr eine Visitenkarte zu und lief in meine Richtung.

Ich nutzte die Chance und sprach ihn an. Schnell kamen wir ins Gespräch. Markus erzählte mir, dass er den Marienplatz für einen potentiellen Auftrag fotografierte. `So bekommt der Kunde einen ersten Eindruck. Ist so ein Modeding`, so mein eye- catcher. Er hat eine eigene Casting- Agentur, die schon einige Erfolge feiern konnten. So scoutete er für die aktuelle VVS (Verkehrsverbund Stuttgart) oder auch ENBW- Werbung Personen, die dann als Gesicht der Kampagne fungieren.

Dass dies trotz aller Aussichten auf die ultimative Berühmtheit nicht immer leicht ist, berichtete er mir. `Für einen aktuelle Bierwerbung waren wir auf der Suche nach Menschen, die so aussehen, als ob Sie gerne Bier trinken. Authentisch sollten die zukünftigen Gesichter sein und am liebsten kein Bierbauch haben. Das Problem: Es gab kein Geld, sondern zehn Kisten voller Bier. Doch dieser Lohn ist schwierig. Schließlich ist man auf zig Plakaten zu sehen und würde stets darauf angesprochen werden`, so Markus. Aber der Profi fand eine super Lösung: `Wir laden die Leute auf den Wasen ein. Dort gibt es dann Bier und Hähnchen for free`.

Kein Wunder also, dass Markus den Marienplatz so schnell fotografierte. Schließlich muss die nächste Zeit realisiert werden. Da bleibt auch keine Zeit, den Helm abzunehmen.

P.S. Den Helm hat er übrigens aus Dänemark. Auf den Aufkleber steht "Forsigtic" ;)

Montag, 30. August 2010

Paula- Mit dem halben Eisgesicht





Kinder zuzuschauen macht einfach Spaß. Das konnte ich nicht nur in meiner Urlaubswoche wieder einmal spüren, sondern auch gleich bei meiner heutigen eye-catcher Suche.

Ich stand schon eine Weile auf dem Stuttgarter Marienplatz und hielt Ausschau, wen ich ansprechen könnte. Nach einer Weile bemerkte ich eine Familie mit zwei Kindern. Die beiden Kleinen hatten jeweils ein Schokoeis in der Hand und hielten Mutter und Oma sichtlich auf Trab. Besonders Paula schien das Eis so zu schmecken, dass Sie nicht genug davon bekommen konnte.

Bereits nach wenigen Bissen wurde der Mundbereich der 4,5- Jährigen immer brauner. Nur mit Zunge zu essen ist ja auch langweilig. Na hoffentlich bietet der restliche `Sommer` für Paula noch genügend Tage um Eis zu essen. Dann habe ich wieder etwas zu schauen…

Dienstag, 24. August 2010

eye- catcher freie Zeit

Juhuu...Urlaub vom 21.08- 29.08.2010!

Ab dem Montag, den 30.08.2010, gibts wieder neue eye-catcher!

Donnerstag, 19. August 2010

Maria- In 2 Wochen ändert sich die Welt





Seit ich meine tägliche eye-catcher Suche angefangen habe, war ich auf der Suche nach einer Schwangeren. Am besten mit einem schönen Babybauch. Doch bisher war für mich die werdende Mutter nicht zeigenswert. Bisher!

Das änderte sich heute. Mir kam in aller schönsten Sonnenschein drei Personen entgegen. Zuerst wirkten sie ziemlich unscheinbar. Zwar schnappte ich ein paar ausländische Wörter auf, die die Drei miteinander austauschten, mehr aber nicht. Erst als ich dichter kam sah ich den Babybauch von Maria. Genau so wie ich Ihn immer schon fotografieren wollte. Groß, rund und irgendwie so, als ob die Mutter ein Kissen verstecken würde. Ich überlegte kurz, sah mir Maria noch einmal an und versuchte mein Glück. Bevor ich die Kamera herausholen konnte, übersetzte Maria für Ihre Eltern. Die waren nämlich extra aus Argentinien gekommen, um bei der Geburt dabei sein zu können. Nur noch ca. zwei Wochen sollte es dauern, bis das Baby das Licht der Welt erblickt. Auf meine Frage was es wird, antwortet Maria mit einem wunderschönem Glänzen in den Augen: `Ein Mädchen. Aber einen Namen wissen wir noch nicht`.

Der Bauch ist bald weg. Schade. Zum Glück habe ich nun mein Foto. Muchas gracias Maria!

Mittwoch, 18. August 2010

Christopher- Wenn der Mopps spazieren muss







Jeder braucht Bewegung. Ständig still sitzen ist doch eine Qual. Erst recht, wenn es an einem Ort sein soll. Das gilt sowohl für Mensch, als auch fürs Tier.

Das auch schon die kleinsten Hunde täglich mehr als drei Mal Gassi gehen müssen war mir jedoch neu. `Sie setzen sonst zu viel Fett an`, so Christopher. Ich traf ihn heute, als er mit seine Mimmi in die Stadt unterwegs war. Und die Mopsdame war überhaupt nicht scheu. Gleich als ich die beiden heutigen eye-catcher fotografierte, posierte Sie wie ein Profi. Einmal zur Kamera hingestellt und solange gewartet bis ich fertig war. Nichts mit rumlaufen oder woanders hinschauen. Wie ihr Herrchen schaute Mimi nur in die Kamera.

Die Belohnung gab es dann auch, als Christopher die Veröffentlichungsvereinbarung unterzeichnete. Dann konnte ich Sie ein wenig streicheln und am Bauch kraueln. Mensch- ein Hundeleben ist schön: Nicht nur viel Bewegung, sondern auch noch Liebkosungen! So muss das doch sein, oder?

Dienstag, 17. August 2010

Thomas- Von der Polizei verfolgt






Es gibt manche Sachen, die fallen einem wohl eher auf, wenn man nicht gebürtig aus Stuttgart kommt. Was unbedingt dazu gehört ist das hiesige Polizeiaufgebot. Ständig sieht man die grünen bzw. neuerdings die blauen Autos vorbeifahren. Nicht umsonst war Stuttgart lange Zeit die sicherste Stadt Deutschlands.

Damit dies erreicht wurde, werden potentielle Kriminelle gerne auf der Straße angehalten. Ein Lied davon kann Thomas singen. `Ich werde nie so oft kontrolliert, wie hier in Stuttgart`, so seine Erfahrungen. Klar hängt es bei meinen heutigen eye-catcher auch mit dem Gesichtsschmuck zusammen. Aber dennoch fällt es auf: `Ich komme aus der Karlsruher Ecke. Und da werde ich lange nicht so oft angehalten`, so Thomas weiter.

Tja. Ordnung muss sein. Und das nicht nur bei der hier so bekannten Kehrwoche. Der Polizei sei Dank.

Montag, 16. August 2010

Michael- Nicht ganz in Schwarz






Schon kurz nach dem aufstehen hatte ich mir eine Vorgabe für den heutigen eye-catcher gestellt: Er /Sie sollte möglichst einfarbig angezogen sein. Mit einer Ausnahme: Möglichst nur ein Teil (egal was) darf farblich herausstechen.

So stand ich eine Weile am Marienplatz und irgendwie habe ich gedacht, dass hoffentlich bei dem leichten Nieselwetter wenigstens jemand mit einem bunten Schirm, Schal oder vielleicht Kopfbedeckung vorbeikommt. Aber Pustekuchen. Warum auch immer jedenfalls bestimmten diesmal unterschiedliche Farben die Bekleidung der Leute. Bis ich auf der anderen Straßenseite zwei Männer in schwarz sah. Einer davon, Michael, hatte sogar einen rot-orangenen Bart. Klasse! Das war genau der Hingucker, den ich suchte.

Noch bevor ich überlegen konnte, wie ich über die Straße komme, stellten sich beide an die Ampel an und kamen auf meine Straßenseite. `Wird ja immer besser`, so meine Gedanken. Schnell waren Sie angesprochen. Wie sich herausstellte, sind die beiden Journalisten beim PRINZ Stadtmagazin für Stuttgart. Da heute noch Redaktionsschluss für die neuste Ausgabe war, hieß es schnell etwas essen und weiter im Büro die neueste Ausgabe fertig stellen. Beide kannten mein Projekt schon, sodass ich auch gar nicht viel erklären musste.

Aber für Michael bleibt nicht viel Zeit zum durchschnaufen: Mit Seiner Band "End of green" bringt er am Freitag seine neuste Platte raus.

Na hoffentlich war der zwischenzeitliche Fotoshoot konstruktiv fürs neuste PRINZ und die neue Platte. Ich habe meine Vorgabe für heute jedenfalls erledigt.

Sonntag, 15. August 2010

Uschi- Ganz freiwillig






Nein. Überreden möchte ich niemanden. Erst recht nicht, wenn ich jemanden fotografieren möchte. Bei Uschi- meinen heutigen eye-catcher- blieb ich nur etwas hartnäckig. Aber am Ende hat es sich auf jeden Fall gelohnt.

`Du kannst Sie doch nehmen. Sie ist wunderschön`, sprach Uschi, zeigte mit dem Finger auf eine Freundin und fuhr fort: `Ich bin doch völlig unfotogen. Nein lass mal. Ich lasse mich nicht gern fotografieren`. Aber irgendwie merkte ich, dass es Sie dennoch wollte. Ihre Stimme war nicht so fest und die erste Absage war nicht wirklich ernst gemeint. Und ich sollte Recht behalten. Es dauerte bestimmt zehn Minuten und Uschi war dabei.

Zum Glück. Schließlich ist Sie mehr als interessant. Besonders die Tattoos rundeten das Gesamtbild ab. Und jedes Einzelne hat seine Bedeutung. `Aber ich verrate Sie Dir nicht. Das ist Privatsache`, so Uschi. Versteh ich auch völlig. Aber eins bekam ich ganz am Ende doch erklärt: Am rechten Unterarm ist ein Regenschirm mit einigen Tropfen. Das steht für Ihren Pessimismus.

Wohl war- den bekam ich auch zu spüren. Daher bin ich auch mehr als dankbar, dass Sie mitgemacht hat. Danke Dir noch einmal!

Samstag, 14. August 2010

Thomas- Wenn Alter keine Rolle spielt






Oh man. Das war ein echtes Fettnäpfen, das ich heute aussprach. Dabei dachte ich, ich hätte ein wenig Menschenkenntnis. Was war passiert?

Ich traf meinen heutigen eye-catcher Thomas etwas abseits vom allwöchentlichen Flohmarkt in der Stadt. Er saß mit einem Freund auf der Bank und ruhte sich etwas aus. Wenige Sätze später hatte ich auch schon meine Bilder gemacht. Aber jetzt kommts: Als er mir danach erzählte, dass er grad etwas mehr Zeit hatte, da er grad Semesterferien hat, da war für mich klar: Der ist Dozent. Er sieht nicht so jung aus und auch von seinem Verhalten und Reden muss er einfach ein Lehrender sein. Da gab es gar kein Rütteln. Das habe ich Ihm auch gesagt. Das Problem dabei: Er war ein `ganz normaler Student`.

Er war in Wirklichkeit deutlich jünger, als ich dachte. Ich wollte es gar nicht glauben, dass er erst 24 Jahre sein sollte. Auch wenn es auf den Fotos nicht so richtig rüberkommt:
Ich hätte Ihn bestimmt 10 Jahre älter geschätzt. Aber Thomas nahm es zum Glück ganz locker und legte sogar einen rauf: Seine Professorin an der Uni meinte zu ihm und einen weiteren Mitstudenten: `Na ihr seit ja die Ältesten im Semester. Bestimmt schon 37`. Fast…

Zum Glück war Thomas keine Frau- Die hätte bestimmt anders auf meine Reaktion reagiert ;)

Freitag, 13. August 2010

Aileen- Mit interessanten Fragen





Jedes Treffen mit meinen täglichen eye-catcher ist ein Unikat. Es läuft immer anders ab. Klar- mittlerweile kann ich ungefähr einschätzen, ob eine Person mitmacht oder nicht. Aber wie das Gespräch verlaufen wird, dass weiß ich nie.

Als ich heute Aileen mit Ihrer Freundin traf, stimmte die Chemie. Nach den obligatorischen Fotos unterhielten wir uns noch ein paar Minuten. Und irgendwann fragte mich Aileens Freundin: `Was machst Du eigentlich, wenn Du an einem Tag mehrere interessante Menschen triffst? Bist Du dann eisern und lässt es dabei nur den Ersten abzulichten?´.

Mhm…eigentlich gute Frage. Irgendwie habe ich nie darüber nachgedacht. Aber sie beschäftigte mich noch eine Weile danach. Jedenfalls, wie der Zufall es wollte, traf ich an diesem Sommerabend eine Menge interessante Menschen in der Stadt. Alle man würdig genug um ein eye-catcher zu sein. Doch heute ist Aileen die Auserwählte. Aber nicht nur wegen der Frage…

Donnerstag, 12. August 2010

Stefanie- Wandel der Kopfhörer






Wie die Zeiten sich doch wandeln...Damals, als ich noch ganz ganz jung war, gab es noch Walkmans. Es war normal seine Lieblingslieder vom Radio auf Kassette aufzunehmen und am liebsten mit besonders großen Kopfhörern zu hören.

Nach einigen Jahren und schon fast nach meiner Müsli- Essens- Zeit, waren Walkmans out und es gab die ersten CD-Player. Die eigene Musik wurde nun aufwendig und mit teuren Brennern gebrannt und mit den möglichst allerkleinsten Kopfhörer gehört. Und heute? Auch der CD- Player ist längst out und es wird nun per MP3- Player gehört. Musik kann aus dem Internet runtergeladen werden und auf einmal ist es wieder in große Kopfhörer zu tragen. Farbe, Größe und Bass sind nun entscheidend.

Als ich heute nach nur wenigen Minuten auf der Straße Stefanie traf, musste ich genau an diesen Wandel der Zeit denken. Ich stand einigen Sekunden da und ließ Sie an mir vorbeilaufen. Dann wusste ich aber, dass Sie mein heutiger eye-catcher sein sollte- Zu auffällig waren Ihre Kopfhörer. Vor einigen Jahren wären Sie bestimmt noch ganz klein und am liebsten weiß gewesen…

Mittwoch, 11. August 2010

Ursula- Überzeugte Gegnerin






Meine Mittagspause war heute ziemlich kurz. Also hatte ich nicht so viel Zeit meinen heutigen eye-catcher zu finden. Zumal für heute Abend Regen angesagt wurde. Also musste heute nur wenigen Minuten ausreichen.

Doch so schnell wie ich wollte ging es wieder nicht. Ich setzte mir insgesamt zehn Minuten als Limit. Und just kurz vor Ende meines eigenen Ultimatums sah ich Ursula mit Ihrem kleinen Enkelsohn vorbeilaufen. Sie trug auf dem Kopf einen grünen Button, der in Stuttgart immer bekannter wird. K 21 heißt die Gegenbewegung gegen das Großprojekt S21, bei dem in einem jahrelangen Bauprojekt unter anderem ein neuer Hauptbahnhof entstehen soll. Doch da dieses Vorhaben in der Öffentlichkeit immer mehr auf Gegenwehr stößt, wird jeden Tag um Punkt 19 Uhr demonstriert. Für die Stadt, die Deutsche Bahn und das Land wohl ein unterschätzter Aspekt.

Noch bevor ich Ursula ansprechen konnte, verschwand Sie in einem Kiosk. Einige Sekunden später kam der Enkel freudestrahlend mit einem Eis in der Hand wieder raus. Wieder wenige Sekunden später hatte ich meine Bilder im Kasten. Ursula erzählte mir, dass Sie insgesamt zehn Jahre in London lebte (das traf sich gut, denn ich hatte nur noch englische Veröffentlichungsvereinbarungen dabei) und dass Sie fast jeden Tag zur Demo geht.

Manchmal reichen nur wenige Minuten am Tag aus, um dennoch interessante Menschen kennen zu lernen.

Dienstag, 10. August 2010

Anwar- Wenn sich Blicke treffen






Noch bevor wir die ersten Worte mit einander sprachen, trafen sich schon unsere Blicke. Ich saß am Marienplatz auf der Treppe und schaute von dort nach einen potentiellen eye-catcher. Es liefen einige Menschen vorbei- aber alle eher „normal“. Aber als Anwar vorbeifuhr schauten wir uns das erste Mal an. Kaum fuhr er um die Treppen herum, schauten wir uns wieder in die Augen.

Spätestens als ich aufstand und auf Ihn zulief, hielt er an. Anwar lächelte mich an. Mit einem fragenden Blick wartete er darauf, was ich von Ihm wollen könnte. Wir unterhielten uns einige Minuten, in denen ich ihm von meinem Projekt berichtete. Als ich Ihm die Bilder der letzten Tage auf meine Kamera zeigte, machte er mit.

Immer mehr blühte er auf. Er berichtete von seinen Eltern aus Jordanien, von seinem Umzug nach Stuttgart und seinem leichten hessischen Akzent. Leider stoppte sein Bus unsere Unterhaltung. Der wartete leider nicht. Ich hätte mich gerne noch länger mit Ihm unterhalten.

Manchmal lohnt es sich umher zublicken. Wer weiß, ob wir uns sonst unterhalten hätten.

Montag, 9. August 2010

Nadja- Für den guten Wochenstart





Montag ist für die meisten Menschen wohl der schlimmste Tag der Woche. Nach einem erholsamen Wochenende fällt es nicht nur leicht morgens aufzustehen. Auch für den Weg zur Arbeit gibt es wohl attraktivere Alternativen. Doch manche Menschen scheint es nicht zu stören.

Ein Beispiel könnte mein heutiger eye-catcher Nadja sein. Zusammen mit Ihrer Familie sah ich Sie gut gelaunt am Rathaus. Während und auch die wenigen Augenblicke nach dem Fotografieren schien Sie in bester Laune zu sein.

Da kann die Woche doch nur gut anfangen…

Sonntag, 8. August 2010

Saskia- Dem Zufall auf der Spur





Zufall? Oder doch sogar Schicksal? Ich glaube diese Frage stellt sich Saskia gerade. Als ich Sie heute am Flohmarkt traf und fragte, ob ich Sie fotografieren könnte, musste Sie anfangen zu lachen.

Schnell klärte Sie mich auf. Die letzten drei Male, wenn Sie aus dem benachbarten Tübingen nach Stuttgart kam, wurde Ihr nämlich schon die gleiche Frage gestellt. Anscheinend hat Sie für Fotografen das gewisse Etwas. Aber nicht immer waren Seriöse dabei. So merkte Saskia einmal aus dem Augenwinkel, dass Sie ungewollt als Model diente. Als Sie den Fotografen darauf ansprach, machte er sich schnell aus dem Staub. Paar Tage später diente Sie als Model für einen kleinen Imbissstand am Stuttgarter Karlsplatz. Sachen gibt’s…

Ich war auf jeden Fall froh, dass Sie dennoch bei meinem eye-catcher Projekt mitmacht. War halt ein glücklicher Zufall, dass ich Sie traf.

Freitag, 6. August 2010

Stefan- Mein 007 für heute






Heute hatte ich mir so eine Art Mission vorgenommen- Ich wollte einen gut gekleideten jungen Mann finden. In Stuttgart eigentlich gar nicht so schwer. Dachte ich zumindest.

Aber irgendwie war ich immer ein Schritt zu spät. Entweder mein Model in spe verschwand zu schnell zwischen den Menschenmassen, hatte keine Zeit oder entwich auf die Rolltreppe zur U-Bahn. Bis- Ja bis ich Stefan sah. Zusammen mit zwei anderen Freunden war mein heutiger eye-catcher gerade unterwegs zum Fast Food Laden mit dem großen M.

Während des kurzen Gesprächs erfuhr ich von den Freunden, dass er `eigentlich immer stylisch rumläuft`. Das sprang mir ja auch in die Augen.

Mission erfüllt würde ich sagen.

Donnerstag, 5. August 2010

Liza- Auf der Suche nach einer Allee






Es dauerte nicht mal einen ganzen Satz und schon erkannte ich woher Liza gebürtig herkommt. Zu vertraut ist mir der Dialekt.

Auch wenn Sie schon seit 1998 hier im Ländle ist, kann Sie das Berlinerische einfach nicht verstecken. In Potsdam geboren, schnupperte Sie danach in einigen Stadtteilen Berlins die liebgewordene Luft. Als Ihr Mann einen neuen Job hier in Stuttgart bekam, zog Sie mit Ihrem Liebsten einfach mit.

`Ich mag Stuttgart. Aber irgendwann werde ich dennoch zurückgehen`, so mein eye-catcher. Was Ihr an Stuttgart am Besten gefällt? Das ist unter anderen. die Johannesstraße am Feuersee- Mit den dortigen vielen Bäumen fühlt Sie sich heimisch.

Es waren interessante fünf Minuten, die ich mit Liza verbrachte. Sie setzten mich kurz in alte Erinnerungen zurück. Auch wenn wir uns vorher noch nie gesehen haben, fühlte sich unser Gespräch irgendwie vertraut an. Danke Dir!

Mittwoch, 4. August 2010

Tobias- In Wartestellung






Das Leben ist voll mit Vorurteilen. Das möchte ich heute kurz am Beispiel Student beschreiben.

Zuerst eine Frage: Was fällt Euch zuerst ein, wenn Ihr an den Begriff `Studenten` denkt? Elite von Morgen? Fleiß und vor allem Strebsamkeit? Nun ja…laut eigener Erfahrung als Ex- Student wohl nicht. Da kommen dann doch eher gegenteilige Sachen, wie `Langschläfer` oder `Kneipengänger`.

In Zeiten von Bachelor und Master sieht die Realität heutzutage leicht anders aus. In möglichst kurzer Zeit soll das Studium vollendet werden. Sonst gibt’s auch kein Bafög und die gestiegenen Semestergebühren sorgen für jede Menge Leere im studentischen Geldbeutel.

Alles was auch auf meinen heutigen eye-catcher Tobias zutrifft. Ein Student, der wohl schon einiges hinter sich hat. Nach einigen Semestern Technische Biologie möchte er nun an der hiesigen Hochschule der Medien Audiovisuelle Medien studieren. Zwar wurde er nun im ersten Anlauf abgelehnt, aber nun heißt es erst einmal ein halbes Jahr warten. Das sein aktueller Alltag nicht viele Höhepunkte aufzeigt, wurde schnell beim Ausfüllen der Veröffentlichungserlaubnis deutlich. `Welchen Monat haben wir eigentlich?`- da musste sogar seine Begleitung schmunzeln. Wenigstens ein Teil der Vorurteile gelten dann doch.

Danke Dir Tobias für das nette Gespräch. Die wenigen Minuten haben sich gelohnt in der Mittagspause kurz raus zugehen.

Dienstag, 3. August 2010

Natascha- Beim 4. Versuch





Alle guten Dinge sind drei? Naja…Nicht bei mir. Und vor allem nicht heute.

Auf der Suche nach meinem täglichen eye-catcher brauchte ich heute sage und schreibe vier Versuche, bis ich letztendlich jemand Passenden fand. Vorher saß, fuhr oder lief ich ganze 1,5 Stunden durch die Stadt.

Nach der Arbeit auf dem Marienplatz, danach in den Westen zum Feuersee, dann zur Schwabstraße und zu guter letzt zum Schlossplatz mitten in die Stadt. Dort angekommen dauerte es dann plötzlich nur wenige Schritte. Vor einer Bar stand Natascha. Blöd nur, dass ich dringend auf Toilette musste. Egal. Sie wird gleich noch da sein. Denkste, denn zurück fand ich Sie nicht mehr. Ich schaute mich um, klapperte mit meinem Blick alle Tische ab und ärgerte mich schon fast- Erst war ich ewig auf der Suche und wenn ich jemand finde verliere ich Sie gleich wieder.

Aber kurz bevor ich weiterlaufen wollte, sah ich Sie doch noch. Inmitten einiger Tische saß Sie in männlicher Begleitung.

Zwar redete Sie nicht wirklich viel mit mir, aber dennoch: Glück gehabt. Auch wenn es dafür vier Versuche benötigte…

Montag, 2. August 2010

Sladkaja- Teil eines spannenden Tages






Die Welt braucht Gegensätze. Nein- Der Spruch ist nicht von mir, sondern von anderen schlauen Köpfen. Aber was bedeutet er?

Nun. Stellen wir uns einmal vor alle Menschen seien gleich. Sie ziehen sich gleich an, essen dasselbe und haben auch die gleichen Freizeitaktivitäten. Wäre irgendwie schon komisch, oder? Aber nicht nur die Wirtschaft braucht die Gegensätze. Auch der Mensch an sich. Erst die Vielfalt und das Zusammenwirken aller möglichen Unterschiede macht erst eine Gesellschaft lebenswert. Erst das Zusammenleben jeder einzelner Interessen macht das Leben zu das was es ist: Jeden Tag spannend.

Warum ich das als mein heutiges Thema genommen habe? Ich traf Sladkaja. Eine selbstbewusste junge Frau, die mit Ihrem Aussehen für einige Kopfumdreher gesorgt hat. Aber egal- Das macht eine interessante und ausgewogene Gesellschaft erst lebenswert! Daher mag ich dieses eye-catcher Projekt auch so sehr.

Sonntag, 1. August 2010

CSD Special






Die arme Polizei. Ist die schwäbische Hauptstadt in den letzten Jahren wahrscheinlich von jedem Demonstranten eher belächelt worden, weht spätestens seit diesem Wochenende ein anderer Wind in unserer schönen Landeshauptstadt.

Von der Gelöbnisfeier der Bundeswehr am Freitag, zur nächtlichen Großdemonstration der S-21 Gegner in der Nacht zum Samstag, bis hin zum Christopher Street Day am Samstag- Mit dabei waren immer einige Hundertschaften der Polizei.

Doch am buntesten, lautesten und am friedlichsten ging es beim CSD zu. Hier demonstrierten die Schwulen und Lesben unter dem Motto „Schön wär´s“ für mehr Gleichberechtigung. Zu sehen gab es eigentlich Alles: Von unglaublichen Kostümen, Klischee erfüllendem Aussehen und natürlich Prominenz, wie Lilo Wanders.

Nur die Polizei hatte bei diesem Einsatz nicht viel zu tun. Brauchte Sie auch nicht. Denn sowohl Demonstranten, als auch Zuschauer hatten viel zu viel Spaß.

Freitag, 30. Juli 2010

Flo- Mit einem Bein im Wochenende






Freitag ist für die meisten ein schöner Tag. Es liegt wohl nicht an das Wort alleine, sondern wohl eher an der Lage in der Kalenderwoche. Schließlich ist das für die Meisten unter der Arbeitsbevölkerung der letzte Arbeitstag ehe es ins Wochenende geht.

Zwar muss es nicht gleich heißen `Freitag ab eins macht jeder seins`, aber die Bedeutung ist wohl klar. So kurz vor Ausschlafen, Beine hochlegen und die Seele länger baumeln lassen, habe ich meinen eye- catcher Flo getroffen. Mitten auf dem Rathausplatz stand er mir Model. Er war gerade unterwegs zum Auto und wollte danach seinen knurrenden Magen stillen.

Und da der morgige Samstag mit (hoffentlich langem) Ausschlafen startet, ist die Aussicht aus der jetzigen Sicht sogar noch besser. Dem Freitag sei Dank;)

Donnerstag, 29. Juli 2010

Victoria - Schüchterne Stewardess?






Vorurteile werden halt doch nicht immer bestätigt. Hätte mich jemand vor dem heutigen Abend gefragt, welche Berufsgruppe am Offensten zu anderen Menschen ist, hätte ich auf jeden Fall auch die Stewardessen aufgezählt. Aber wohl falsch gedacht.

So traf ich mitten auf der Haupteinkaufsstraße Victoria. Schon gleich als ich Sie ansprach, ging Sie erstmal einen Schritt weg. Nachdem ich Ihr kurz erläuterte, was ich mit Ihr vorhabe, hörte ich bestimmt fünf Mal hintereinander: `Warum mich? Ich bin doch voll hässlich`. Doch nicht genug. Nach einigen Minuten Überredungskunst suchte Sie erstmal die nächste Toilette. Frisch machen und so. Bei der Rückkehr war Sie aber immer noch nicht überzeugt von Ihrem Aussehen.

Es dauerte einige Minuten vor der Kamera, als sie laaaangsam auftaute. Immer wieder unterbrach Sie das Fotografieren, um mich mit anderen Sachen abzulenken. Ich habe mich nur ständig gefragt, wie Sie das an Board der Lufthansa macht (da arbeitet Sie nämlich). Ihre Antwort: `Die Leute bekommen von mir immer viel trinken. Das retuschiert`.

Ah ja. Für mich war dieses Treffen auf jeden Fall äußerst lehrreich. Nicht nur, dass ich mit Victoria einen neuen eye-catcher zeigen konnte, sondern vielmehr, dass ich einen Menschen traf, der manchmal zu seinem Glück gezwungen werden musste. Dass Sie wollte, kann man ja an den Fotos sehen…

Mittwoch, 28. Juli 2010

Andry- Auf der Suche nach einer Setcard






Heute hatte ich weniger Zeit um meinen täglichen eye-catcher zu finden. Ich beeilte mich etwas und hatte schon ein wenig Sorgen, ob ich überhaupt jemand Passenden finden würde. Nach nur wenigen Schritten sah ich in meinem linken Augenwinkel Andry aus der Eisdiele rauskommen. Ich schaute kurz hin, blickte wieder nach vorn, um dann aber schnell die Richtung zu ändern und zu Ihr zu gehen.

Mich erwartete eine anstrahlende junge Frau, die sich ruhig mein Anliegen anhörte. Nach den ersten Bildern unterhielten wir und kurz und dabei erzählte Sie mir, dass Sie auf der Suche nach einer Modelagentur wäre. `Es ist aber gar nicht so einfach`, so Andry und fuhr fort: `Man benötigt eine Setcard und natürlich gute Bilder, die nicht ganz so günstig sind`.

Vielleicht ist ja jemand unter Euch, der Andry weiterhelfen kann. Vorschläge einfach zu mir, ich leite es dann gerne weiter. Wer so gern vor der Kamera steht, dem muss geholfen werden.

Dienstag, 27. Juli 2010

Steffen- Stummer Mann mit Engelsgeduld






Das deutsche Sprachgut hat viele Sprüche. Ich picke heute mal Einen raus, weil er für meinen heutigen ey-catcher absolut zutreffend ist. Und zwar: „In der Ruhe liegt die Kraft“.

Tatort war der Stuttgarter Marienplatz (Mittlerweile mein absoluter Favorit). Die hiesigen Treppen bieten bei Sonnenschein eine ideale Möglichkeit zum Ausruhen oder Eis essen. Mitten auf den besagten Treppen saß Steffen. Ein älterer Mann, der schon allein mit seinen langen weißen Haaren und der neben sich liegenden Krücke auffiel.

Er hatte etwas Besonderes, sodass ich Ihn fotografieren wollte. Aber just in diesem Moment kam die Sonne raus. Also setzte ich mich etwas weiter weg auf die Treppe und wartete, da ich sein Gesicht ohne störende Schatten bekommen wollte. Wir waren aber nicht allein: Ober- und unterhalb der Treppe waren drei Jungs, die dort Fußball spielten.

Ohne Rücksicht auf Verluste wurde der ball über und neben Steffen gekickt. Ich beobachtete das Treiben bestimmt zehn Minuten und war verwundert, dass er so ruhig blieb und seine Zeitung weiterlas. Fünf Minuten später war es endlich soweit, als Sie ihn am Rücken trafen. Aber er blieb immer noch recht locker. Grund für mich einzuschreiten. Obwohl die Sonne immer noch schien, nutzte ich die Möglichkeit und sprach Steffen an. Mit Überraschen stellte ich fest, dass er Stumm war. Er nahm ein Zettel und antworte auf meine Frage, warum er so lange ruhig blieb: `Hier gibt es so wenig Möglichkeiten Fußball zu spielen. Und das ich getroffen wurde, war noch harmlos`. Ich schaute Ihn an und fragte, ob er denn schon schlimmere Erlebnisse erfahren hatte. Diesmal schrieb er nichts auf, sondern zeigte nur mit seinen Fäusten die Bewegung von Boxern…

Vor Leuten wie Steffen habe ich Respekt. Danke Dir!

Montag, 26. Juli 2010

Alina- Kurz vor dem großen Regen






Zum Glück gibt es den Wetterbericht. Und zum Glück sogar vom Öffentlichen Fernsehen. Denn da gibt es sogar eine Vorhersage mit Stundenübersicht. Und genau dahin habe ich gestern Abend per Zufall reingeschaltet.

Ab ca. 15 Uhr sollte es der Vorhersage nach regnen. Und das teilweise ganz schön heftig. Das hieß für mich meinen heutigen eye-catcher schnell in der Mittagspause zu finden. Nachdem der Magen gestillt wurde, ging es also raus. Nach etlichen Minuten des Wartens traf ich auf Alina. Die gebürtige Rumänin war schnell dabei und hat viel Spaß bei den Fotos gehabt. Gut gelaunt lachte Sie unentwegt und brachte zudem die vorbeilaufenden Passanten zum Schmunzeln.

Zurück im Büro dauerte es keine zehn Minuten, als sich ein kräftiger Regenschauer entlud. Glück muss man haben- oder den passenden Wetterbericht.

Sonntag, 25. Juli 2010

Ralph- Mit Mr. Spock im Staatstheater





Für fast Jedermann war etwas dabei. Das Problem nur dabei: Die Gegenstände wechselten teilweise mehr als überteuert den Besitzer. Sehen wir mal vom immateriellen Wert ab, ging es dabei aber wohl den meisten der Zuschauer um die Lust am Versteigern.

Mitten unter Ihnen war Ralph und Mr. Spock. Dabei war das sieben Monate alte italienische Windspiel der Hingucker schlechthin. Zwischen all den Menschen zog der Hund einfach die Blicke auf sich. Total verspielt hätte er wohl am liebsten die ganze Zeit gespielt. Dabei hat er doch einen berühmtes Vorbild: Aufgrund seinen Ohren, ist der Name Mr. Spock entstanden, so Ralph.

Mein heutiger eye-catcher ist also ein Duo. Auch wenn so ein aufgeweckter Hund nicht jeden Tag auf der Straße zu treffen ist, gibt es solche Versteigerung auch nicht jeden Tag zu sehen.

Walter Sittler- Bei einer Benefizveranstaltung





Promis ziehen immer. Das dachte sich zumindest die Waldorfschule Silberwald im Stuttgarter Stadtteil Sillenbuch. Und Sie hatten Recht: Einige Hundert Zuschauer und vor allem Zuhörer kamen, um dem deutschen Schauspieler Walter Sittler bei einer Lesung verfolgen zu können.

Der Saal ist voll, das Publikum gemischt, die Bühne – sagen wir- sehr einfach gehalten. Aber es passte. Es passte, damit der S 21 Gegner von Erich Kästerns „Als ich ein kleiner Junge war“ in entsprechender Stimmung vorlesen konnte. Doch das tat er nicht einfach so, sondern er tat es honorarfrei. Schließlich wächst die Walddorfschule immer mehr und möchte nun in einem Neubau umziehen- Zeit also, um mit Hilfe des bekannten Schauspielers Spenden zu sammeln.

Ich finde: Gute Sache. Nicht nur, dass die Waldorfschüler auch weiterhin Ihren Namen tanzen können, sondern dass sich mein heutiger eye-catcher dafür engagiert. Zur Nachahmung empfohlen liebe Promis!


P.S. Das Foto entstand während dem Dunkelwerden. Da ich ohne Blitz die Menschen zeigen möchte, ist der Rotstich im Bild ohne weiterer großer Bearbeitung nicht zu vermeiden.

Freitag, 23. Juli 2010

Ana – Australierin mit Regenaffinität






Mal ehrlich: Nach den letzten Wochen voller Sonnenschein, wer würde sich da auf Regen bzw. kühlere Temperaturen freuen? Gibt’s nicht, denkt Ihr? Falsch: Mein heutiger eye-catcher mag genau das an Deutschland.

`Ich bin seit knapp 13 Jahren hier in Deutschland`, so Ana in einem nahezu fast dialektfreiem Deutsch. Meine spontane Antwort war darauf, ob Sie denn nicht wenigstens das heiße Klima und die Kängurus (Das Vorurteil konnte ich mir nicht verkneifen) vermisst. Aber sie schüttelte schnell den Kopf und meinte: `Ich mag das Wetter hier. Das bisschen Regen stört mich nicht. Im Gegenteil`. Und wie abgesprochen, wurde aus dem ersten Regentropfen ein leichter Regen.

Was habe ich daraus gelernt? Es gibt für jeden Topf einen Deckel- äh- es gibt für jedes Wetter mindestens Einen, der es mag.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Ana Maria- Mit banger Frage






`Aber ich muss dafür später nichts zahlen, oder?´, so die Frage von Ana Maria, als Sie die Erlaubnis für die Veröffentlichung unterschrieb. Ihr Ton war eine Mischung aus ernsthafter Frage und ernsthafte Überlegung, ob Sie wirklich unterschreiben sollte.

Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich doch Menschen sein können. Klar, werdet Ihr sagen: Jeder Mensch ist anders. Das stimmt auch. Mir fällt es jeden Tag auf. Nicht nur vom Äußeren, sondern auch in der Art, wie Menschen mit Ihrer Unterschrift umgehen.

So gibt es z.B. den Typ Mensch, der meinem kleinen „Vertrag“ genau durchliest. Jedes Wort wird überprüft und es werden Fragen dazu gestellt. Andersherum gibt es Leute, die so tun, als ob sie es durchlesen. Fragen kommen keine aber die Erlaubnis dagegen schnell. Und wiederum Andere, die unterschreiben sofort. Ohne auch nur einmal überhaupt etwas durchzulesen. Theoretisch könnten Sie jetzt jede Woche eine neue Waschmaschine geliefert bekommen.

Aber nur theoretisch. Schließlich will ich ja nur die Erlaubnis zum Zeigen der Bilder haben. Sonst nix. Von daher war es gut, dass eye-catcher Ana Maria diese Frage stellt. Schließlich sollen sich meine Models sicher fühlen…

Mittwoch, 21. Juli 2010

Christine- Die Suche nach dem Essen






Irgendwie war es heute in der Stadt anders, als in den letzten Tagen. Obwohl das Wetter nahezu gleich perfekt war und auch sonst nichts Außergewöhnliches anstand (oder habe ich was verpasst?), hatte ich das Gefühl, dass sich die Leute anders verhielten.

Es fiel auf- Die Stimmung war so auffällig positiv. Die Kinder schrieen nicht rum, die Frauen waren heute noch attraktiver und die alten Männer genossen das Bier noch mehr: In Stuttgart schien eine Art südländisches Flair angekommen zu sein.

Und mitten unter Ihnen sah ich Christine. Mein heutiger eye-catcher war gerade auf der Suche nach etwas zu Essen, als ich Sie überraschte. Nach dem Versprechen, dass das Portrait- und Ganzkörperfoto nur wenige Augenblicke dauern würde, sagte Sie zu.

Ihre Stimmung passte einfach zu dem heutigen Tag: Entspannt, sommerlich und gut gelaunt. Also von mir aus, kann dieses Flair in der Stadt noch lange andauern…

Dienstag, 20. Juli 2010

Djamis- Französicher Musiker







Sänger gibt es viele- Auch in Stuttgart. Aber Manche, die fallen halt doch mehr auf. So gibt es zum Beispiel eine Gruppe, die wohl fast jeder Königsstraßen Besucher kennen wird: Presteej. 4 Jungs, die sich im Bereich französischem Soul & RnB schnell einen Namen gemacht haben.

Mit Trommeln, Gitarren und einer unglaublichen Stimme ausgestattet, sorgen Sie regelmäßig dafür, dass um Ihnen herum jede Menge Zuhörer stehen bleiben. Nun konnte ich die Jungs seit längerem mal wieder sehen. Mit dabei war auch Djamis Jam, ein Kumpel der vier Bandmitglieder. Der Franzose ist ebenfalls als Musiker unterwegs und war schon in etlichen (zum Teil nur französischen) Shows zu sehen.

Während er seine Freunde hier in Stuttgart besuchte, wurde er auch gleichzeitig mein heutiger eye-catcher. Zwar sang er nicht für mich, dafür sorgten dann schon die vier von Presteej.

Montag, 19. Juli 2010

Jutta- Freundin von Thomas






Thomas war gestern nicht alleine am Stadtstrand. Wie angekündigt zeige ich nun seine Freundin Jutta, als den heutigen eye-catcher.

Spekulationen gab es schon einige: Wie sieht Thomas seine Freundin aus? Wie schaut Sie in Richtung Kamera? Oder welchen Eindruck vermittelt Sie? Und ich kann Euch sagen: Wie auch schon Thomas, ist auch Jutta viel zu nett für diese Welt. Unabhängig von allen Vorurteilen, hat Sie während unserer Unterhaltung stets gelacht und zusammen mit Thomas gute Laune verbreitet. Keine Spur von irgendwelchen Verklemmungen oder Sonstigem haben Sie sich merklich gefreut, dass ich Sie fotografiert habe.

Ich bin jedenfalls froh dieses Pärchen getroffen zu haben. Zum einen, da ich solche Charaktere bisher noch nicht zeigen konnte und zum anderen, dass ich mein Schubladendenken ad acta legen konnte.

Sonntag, 18. Juli 2010

Thomas- Bei den Stadtgrillmeisterschaften






Schon einmal Eure Rote Wurst auf den Grill aufgeschnitten und mit einem leckerem Pesto versehen? Oder den Stiel vom Champignon abgemacht, dann mit einer Kräuterbutter den Hohlraum gefüllt und ab damit auf den Grill?

Am heutigen Sonntag kam der gemeine Schwabe voll auf seine Kosten. Schließlich konnte man nicht nur den Profis bei den Stuttgarter Stadtgrillmeisterschaften über die Schulter schauen, sondern es gab jede Menge kostenlos zum Probieren. Von kleinen Salaten, der typischen Bratwurst bis hin zu außergewöhnlichsten Kreationen, die wohl dem normalen Griller nicht einfallen würde- am Stadtstrand in Cannstatt gab es nahezu alles.

Mitten unter Ihnen waren natürlich jede Menge Zuschauer. So auch mein heutiger eye-catcher Thomas, der mit seiner Freundin Jutta da war, die ich dann übrigens morgen zeigen werde. Seit über 20 Jahren ist der gebürtige Berliner hier im Ländle.
Nach den Fotos unterhielten wir uns kurz über Ihre Lieblingsgrillrezepte. Ich konnte mir leider keins richtig merken, aber es war auf jeden Fall kein Rote gemixt mit Pesto. Dafür bekam ich von dem sympathischen eye-catcher andere Tipps zum Thema Gasgrillen kontra Holzkohle.

Beim nächsten Grillen werden wohl hoffentlich mal etwas Neues ausprobieren. Inspiration gab es ja genug.

Freitag, 16. Juli 2010

Moritz- Mit fremden Leuten nach Frankreich






Was macht Ihr am Wochenende? Mhm…Die meisten von Euch werden kurz überlegen…Vielleicht geht Ihr zum Seefest am Max- Eyth- See, oder Ihr geht bei diesem Wetter in einem Freibad Eurer Wahl abkühlen oder aber Ihr grillt mit ein paar Freunden schön auf dem Balkon oder im Garten. Aber wie wäre es denn mit wildfremden Leuten einfach so übers Wochenende nach Frankreich zu fahren?

Genau das macht Moritz, mein heutiger eye-catcher, gerade. Ich hatte Ihn am Nachmittag an der Bushaltestelle kennen gelernt. `Ich war gestern bei einer Bar in Stuttgart unterwegs. Bei dem ein oder anderen Freibier habe ich vier andere Jungs kennen gelernt. Die wollten nach Frankreich Angeln fahren. Einfach so und nur übers Wochenende`, so Moritz. Auf meine Frage, an welchen See bzw. in welche Gegend die Reise denn geht schaute er mich nur an, zuckte mit den Schultern und meinte: `Das weiß ich gar nicht. Ich weiß nur, dass die Spritkosten 20€ betragen. Da konnte ich nicht anders`.

Tja…Vielleicht überlegt Ihr Euch fürs nächste Wochenende auch einmal so eine spontane Aktion. Ich jedenfalls bewundere solche Aktionen. Sollte man doch eigentlich auch mal machen, oder? Am Montag wird Moritz bestimmt etwas erzählen können. Ich werde Ihn dann mal anschreiben…Wer weiß welche großen Fische geangelt wurde oder welche Pannen so alles passiert sind…

Ich wünsche Euch auf jeden Fall ein heißes Wochenende. Egal, was Ihr macht…

Donnerstag, 15. Juli 2010

Greta- Verpasster Unabhängigkeitstag





`Klar kannst Du mich fotografieren. Ich werde eh oft abgelichtet`, so die erste Reaktion meines heutigen eye-catchers. Kaum war das letzte Wort ausgesprochen posierte Sie schon an der nahe gelegener Parkuhr.

Ich merkte schnell, dass Greta dies wirklich nicht zum ersten Mal tat. `Ich komme grad von einem Fototermin`, bekam ich auch prompt bestätigt. `Ich posierte grad für einige Künstler`. Ich erkannte, dass wir beide auf der ähnlichen Wellenlänge liegen. Wir sprachen kurz einige Themen an. So erzählte Sie mir, dass Sie gerne bei dem gestrigen französischen Unabhängigkeitstag in Paris gewesen wäre: `Aber ich glaub, da hätte ich schon am 13. anreisen müssen- So voll war es da`- so Ihre Bedauern.

Ich hatte aber wahrscheinlich Glück. Sonst wären wir uns wohl heute nicht begegnet. Danke Dir Greta!

Mittwoch, 14. Juli 2010

Drazen- Mein Gesicht der DHL






Jeden Tag fahren Sie nicht nur auf der Straße- nein manchmal scheint es so, als ob Sie auch fliegen könnten. Teilweise hat man das Gefühl, dass sich nur die Farbe der Autos unterscheiden. Gemeint sind die Speditionen, mit denen fast jeder Autofahrer eine Geschichte zu berichten hat.

Sei es Trans- o- flex, Hermes oder DHL- Alle haben dem Augenschein nach eh nie Zeit. Letzteres sehe ich aus beruflichen Gründen fast jeden Tag. Das Problem dabei ist, dass bei fast jeder Fahrt ein neuer Fahrer die Tour fährt. Wenn man sich mit den einzelnen Fahrern unterhält, dann erfährt man keine schönen Wahrheiten:

Da ist die Rede von Kostengründen, keine festen Verträge oder unmöglich zu schaffende Zeitvorgaben. Als Drazen diesmal aus dem Auto stieg nutzte ich die Chance. Er ist mein heutiger eye-catcher, weil er für mich das Gesicht der DHL ist: Jung, sympathisch und immer zu einem Lächeln bereit!

Schade, aber fliegen kann er wohl nicht- jedenfalls konnte ich keine Flügel entdecken ;)

Dienstag, 13. Juli 2010

Stefan- Der Ladenbesitzer






`Komm zu uns in den Laden. Da siehst Du noch mehr Bekloppte, wie uns`, so schallt es aus dem Auto. Wir standen zu viert rechts vom Marienplatz, da wo die Taxis normaler weise parkten.

Es war die Freundin von Stefan, meinem heutigen eye-catcher, die da freundlich aus dem Auto zu mir rief. Kurz vorher hatte sich Stefan mit einem Kumpel und der besagten Freundin getroffen. Noch bevor alle Drei ins Auto einsteigen und losfahren konnten, schnappte ich mir Stefan.

Aber wieso Bekloppte? So mein Gedankenblitz nach der Aussage. Noch bevor ich eine Antwort finden konnte, bekam ich Sie schon: `Wir haben zusammen einen Laden. Gleich neben der Post in der Tübinger Straße. Zone One. Da gibt es alles zum Thema Underground Lifestyle `.

Ich bin zwar kein Kenner der Szene, aber die Drei waren auf jeden Fall nicht bekloppt, sondern absolut nett!

Montag, 12. Juli 2010

Verena- Auf dem Hamburger Fischmarkt





`Moin moin`. So heißt es momentan auf dem Karlsplatz. Auch wenn für viele Einheimischen alles über Karlsruhe der Norden Deutschlands ist, so geht es noch nördlicher. Gemeint ist Hamburg. Und dieses Nordvolk ist zurzeit zu Gast im Ländle.

Vom Alsterwasser, eine Vielzahl von Fischköstlichkeiten bis hin zu den berühmten Marktschreiern (Ihr wisst schon: 10€ für eine ganze Tüte voller Wurstwaren): Fast alles gibt es. Und mitten unter Ihnen waren Jürgen und Verena.

Eigentlich wollten Sie um diese Zeit gar nicht mehr auf dem Fischmarkt sein und sich schon längst mit einem Freund treffen. Aber irgendwie war die Kneipe voll gewesen und beide werden sich nach etwas Neuem umschauen. Mein heutiger eye-catcher Verena würde sich übrigens über Folgeaufträge im Modelbusiness freuen. Wer also etwas weiß: Immer her damit! Schließlich gibt es auch hier im Süden wahre Models.

Sonntag, 11. Juli 2010

Regina- Nach dem Filmdreh






Wir waren schon auf dem Rückweg zum Auto. Eigentlich wollten wir pünktlich zur zweiten Halbzeit des Finalspiels nach Hause schaffen. Eigentlich. Als wir am Waranga in Richtung Theodor Heuss vorbeiliefen sahen wir eine kleine Truppe neben einem Auto mit Offenburger Kennzeichen.

Eine Menge Kisten, Kartons und auch Schminkutensilien standen neben dran. Mitten unter Ihnen saß Regina- Mit schwarzen Lippen, einer rosa Schleife und auch ansonsten passend zum Styling geschminkt. Wir sprachen die Gruppe an und bekamen einen mehr als herzlichen Empfang. Schnell erzählten Sie uns, dass sie gerade einen Filmdreh hinter sich haben. Für einen Möbeldesignerladen in der Königsbaupassage wurde ein Werbespot gedreht. Die Story geht ungefähr so: Mädchen mit Freundin laufen in dem Möbelladen. Plötzlich sehen Sie einen Esstisch und – Plopp- sind sie, dank der Gegenstände, inspiriert und nun mit einem eleganten Abendkleid ausgestattet. Sie laufen weiter und kommen an einem edlen Bett vorbei und –Plopp- liegen Sie in einem Neglige im Bett.
Ich bin auf jeden Fall auf den fertigen Spot gespannt. Zum Gück haben wir diesen Rückweg genommen und meinen heutigen eye-catcher angesprochen. Nach so einem heißen und stressigen Tag war es nicht ganz so selbstverständlich, dass Sie mitmacht.

Danke Dir, Regina!!

Samstag, 10. Juli 2010

Diethard- Der 15.000 Bücher Herr






Unser Gespräch begann mit einer simplen Frage. `Was kann ich Ihnen gutes tun?`, hatte ich Ihn gefragt. Diethard hatte gerade unseren Flohmarktstand besucht und stand nun lachend vor mir:

`Etwas gutes?`, so seine Antwort. `Ich benötige tatsächlich einen Rat`. In den kommenden Minuten unterhielten wir uns über die verschiedensten Dinge. Dabei berichtete er mir, dass er seine Wohnung ausgebaut hat und diese nun vermieten möchte. Auch dass er lange Zeit in Frankreich gelebt hat und witzigerweise unbewusst heute immer noch auf Französisch zählt. Aber in jeden seiner Sätze merkte man meinem heutigen eye-catcher an, dass er ein sehr gebildeter Mensch ist. Kein Wunder: Schließlich hat er Sage und Schreibe ca. 15.000 Bücher. Und fast alle hat er im Kern auch gelesen.

Ich war froh, dass ich diesen Menschen aktiv angesprochen habe und nicht einfach nur kurz an unseren Stand stehen ließ. Diese Minuten motivieren mich immer mehr mein Projekt weiterzumachen.